Die Schlösser und Paläste Rumäniens sind die Zeugen vergangener Zeiten aber auch verschiedener Kulturen. Adelige und Fürsten haben ihren Land-Besitz mit solchen Macht und Ruhm spiegelnde Bauten gekennzeichnet.
Je nach der Bauzeit, dem Architekten und der Macht des Bauherrn, sind viele glänzende Baujuwele landweit erschienen.
Nach den stark befestigten Schlössern des Mittelalters kommt es im 19. Jahrhundert zu wunderschönen Bau-Meisterwerken. Quer durch das Land findet man verschiedene Kombinationen der Welt – und lokalen Bauarchitektur und Baudekorationen.
Zeitlich betrachtet: je später ein Schloss oder Palast erbaut wurde, desto luxuriöser sind die Baustruktur und Bauelemente. Die typischen Befestigungen des Mittelalters und die so vermittelte Sicherheit lassen immer mehr Platz für Eleganz und Kunstelemente.
Diese Unterschiede erkennt man auch, wenn man die Gebäude nach geografischen Kriterien betrachtet: In West-Rumänien haben sich die Menschen sicherer gefühlt als im Ostteil des Landes, und die Bauten übernahmen dieses Gefühl.
Im 19. Jahrhundert wurde den Schlössern und Palästen fast keine Sicherheitsrolle mehr zugeschrieben, wichtig war, dass sie Glamour und Macht vermittelten.
Entweder der Hausherr oder die geheimnisvolle Landschaft haben aus einem dieser Schlosser oder Paläste eine berühmte Kulisse für unglaubliche Geschichten und Legenden gemacht. So wurde das Schloss Bran (Törzburg) weltweit als Dracula Schloss bekannt.
Leider sind während der Ära des Kommunismus viele Schlösser und Paläste vernachlässigt worden: sie wurden zu Krankenanstalten oder zum Sitz von landwirtschaftlichen Genossenschaften. Die Verluste sind unermesslich. Heutzutage werden einige ländliche Schlösser von Stiftungen oder neuen Herren renoviert, sodass anzunehmen ist, dass in ein paar Jahren Rumänien wieder viele seiner Paläste stolz zeigen kann.