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Moldauklöster

Die bekanntesten Kirchen und Klosterkirchen Rumäniens, weltweit als Moldau-Klöster bewundert, befinden sich im nordöstlichen Teil des Landes in der Region Moldau und wurden im 15. und 16. Jahrhundert erbaut. Sowohl die Außenmauern als auch die Innenwände wurden mit Fresken bedeckt.

Die Moldau Klöster (Rumänien)
Die Freske

Die Fresken gelten als Meisterwerke der Byzantinischen Kunst, sie wurden von rumänischen, teilweise unbekannt gebliebenen Malern geschaffen und sind einmalig in Europa. Die Fresken stellen Szenen aus der Bibel und das Leben Jesu dar, sie zeigen Heilige und Propheten, Engel und Dämonen, den Himmel und die Erde. Ganze Wände wurden ursprünglich innen und außen komplett bemalt. Durch die Witterung sind an manchen Wänden (generell an den Nordwänden und denjenigen, wo die Kirche von keiner Schutzmauer umgeben ist) einiger Kirchen die wertvollen Fresken teilweise oder ganz zerstört, bei den meisten sind aber bis heute die geheimnisvolle Farbe und die Darstellungen sehr gut erhalten. Die Fresken dienten einerseits dafür, die Bibel den Menschen nahe zu bringen, die nicht Lesen konnten und andererseits jenen einen Blickkontakt mit der Religion zu ermöglichen, die aus verschiedenen Gründen die Kirche nicht betreten durften.
Fast alle mittelalterlichen rumänischen Kirchen in der Moldau-Region sind sehr niedrig und klein gebaut, um den Osmanen und Tataren das Betreten der Kirche auf dem Pferd zu erschweren. Aus diesem Grund haben immer wieder viele Menschen die Messe von Aussen mitgefeiert, was durch die Fresken verschönt wurde.
Die Fresken sind mit einer bis heute fast geheim gebliebenen Technik verziert. Man weiß, dass die Farben aus Pflanzen- und Mineralien gewonnenen Pigmenten hergestellt wurden ohne genau sagen zu können, welche Farben von welchen Quellen stammten. Ein typisches Bespiel ist die blaue Hintergrundfarbe im Kloster Voronet. Man weiß aber, dass die Maler auf nasse Wände gemalt haben, in welche sie in gewissen Abständen bis zu 20 Zentimeter große Löcher gebohrt haben. Somit ist die Farbe tief in die Wand eingedrungen und konnte bis heute erhalten bleiben.

Das macht die Moldau-Klöster so wertvoll und einmalig, dass gleich sieben von ihnen im Jahr 1993  und Kloster Sucevita im Jahr 2010 zu UNESCO-Denkmälern erklärt wurden:

 

Arbore (1993)

Humor (1993)

Moldovita (1993)

Patrauti (1993)

Probota (1993)

Sfantul Gheorghe - Suceava (1993)

Sucevita (2010)

Voronet (1993)

 

Das heißt aber noch immer nicht, dass die anderen Moldau-Klöster weniger schön oder wertvoll sind. Davon kann man sich an Ort und Stelle überzeugen.
Der Reiz der Klöster ist vom Reiz der Region stark beeinflusst und verstärkt.
Die wunderschöne Landschaft, die Ursprünglichkeit vieler Dörfer, die gut erhaltene Dorfkultur und Tradition, sowie die unglaubliche Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Einwohner machen die Region um die Moldau-Klöster zu einem touristischen und kulturellen Muss für Österreicher.
Wenn man bedenkt, dass ein Teil der Moldau-Region, die Bukowina, zwischen 1774 und 1918 als Kronland der österreichischen Monarchie angegliedert wurde, kann man vielleicht besser verstehen, warum immer mehr Österreicher dieses bezaubernde Gebiet immer wieder besuchen.

 

Lage:

Die Region befindet sich östlich der Ost-Karpaten und erstreckt sich zwischen den Flüssen Prut, Siret, Milcov, Jijia und Donau. Im Laufe der Zeit gab es die Teilung in westliche Moldau (Westmoldau) und die Bukowina (Buchenland).

Die Moldau-Klöster befinden sich im nördlichen und westlichen Teil der Region Moldau.

 

Typisch für die Region:
 

Gastfreundliche Menschen,

ein großes Angebot an Handwerks- und Volkskunst,

die gute lokale Küche,

lebendige Folklore inklusive Fanfaren,

das Töpferzentrum in Margina (Schwarze Keramik),

viel Dorf- und Volkskultur- Veranstaltungen,

ein großes Angebot an aktiven rumänisch-orthodoxen Klöstern,

schöne Klostermusik (Putna),

romantische Straßen,

edelsüße Weine (Cotnari).

 
  • Kloster Voronet (1)
  • Kloster Moldovita
  • Kloster Varatec
  • Kloster Neamt
  • Kloster Agapia
  • Kloster Sucevita
  • Kloster Humor
  • Kloster Arbore